Rückschlag für den Tierschutz: - Landestierschutzverband Baden-Württemberg
Rückschlag für den Tierschutz:
von Redaktion LTschV-BW

Rückschlag für den Tierschutz:

Die Bundestierschutzbeauftrage Ariane Kari hat bekanntgegeben, dass sie das Amt in der weiteren Legislaturperiode nicht weiter bekleiden wird.
Tierschutzverbände zeigen sich tief enttäuscht und fordern von BM Rainer erneut die Beibehaltung des wichtigen Amtes eines Bundesbeauftragten für Tierschutz.

Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes kommentiert:
„Dass der Vertrag von Ariane Kari als Bundestierschutzbeauftrage nicht verlängert wird, kommt einem tierschutzpolitischen Beben nahe. Wir bedauern diese Personalentscheidung außerordentlich! Ariane Kari hat das Amt fachlich und politisch sehr gut ausgefüllt. Es ist schade, dass Bundesminister Rainer diese Expertise nicht weiter bindet. Es bleibt nun abzuwarten, ob er bei der Neubesetzung des Amtes politischen Mut beweist oder eine politisch genehme Person auswählt. Eines aber ist Fakt: Mit dieser Entscheidung hat der Bundesminister Vertrauen bei den Tierschützerinnen und Tierschützern verspielt. Die Tierschutzgemeinschaft ist eben keine Randgruppe, sondern repräsentiert große Teile der Gesellschaft. Rainer wäre gut beraten, die Belange des Tierschutzes ernst zu nehmen.“

Stefan Hitzler, Vorsitzender des Landestierschutzverbands Baden-Württemberg ist tief enttäuscht über das beschlossene Ausscheiden von Ariane Kari: „Frau Kari hat schon in Baden-Württemberg in ihrer Funktion als stellvertretende Landestierschutzbeauftragte bewiesen, dass sie sich im Tierschutzrecht bestens auskennt und sich für den Schutz aller Tiere sachlich und zielorientiert einsetzt. Mit ihrer Fachkompetenz gelang es ihr auch auf Bundesebene zu überzeugen und Wege für ein „mehr an Tierschutz“ in Deutschland aufzuzeigen. Durch ihre Praxiserfahrung als Amtsveterinärin hier in BW zeigte sie schon frühzeitig ihr Geschick im sachlich fundierten Austausch mit sehr verschiedenen Interessensgruppen im Bereich Tierschutz. Wir bedauern außerordentlich, dass ihr Vertrag als erste Bundestierschutzbeauftragte nicht mehr verlängert wurde. Diese Entscheidung ist für uns nicht nachvollziehbar.“

Ob das Amt der Bundestierschutzbeauftragten bestehen bleibt oder eventuell aus Kostenersparnisgründen von der neuen Bundesregierung ganz gestrichen wird, ist derzeit noch offen.
Nicht nur Tierfreunde, Tierschützer und -Verbände fordern die Bundesregierung dazu auf, keinesfalls an der falschen Stelle zu sparen und das wichtige Amt des Bundestierschutzbeauftragten aufrecht zu erhalten. Tierschutz hat in unserer heutigen Gesellschaft einen hohen Stellenwert, der auch auf der obersten politischen Ebene gehört und unabhängig vertreten werden muss. Die Abschaffung des erst seit kurzem eingeführten Amtes käme einem erheblichen tierschutzpolitischen Rückschlag gleich.

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