Mit massivem Druck versucht die Jägerschaft aktuell eine Novelle des baden-württembergischen Jagdgesetzes zu verhindern. Der Deutsche Tierschutzbund und sein Landestierschutzverband Baden-Württemberg appellieren daher an die Regierungsparteien, insbesondere an die SPD, am bisherigen Entwurf festzuhalten.
Das Motto des Landesjagdverbandes (LJV) lautet "Auftrag und Leidenschaft".
„Vielleicht sollte der LJV seine Mission eher umbenennen in ‚Auftrag, der Leiden schafft‘ “, so Herbert Lawo, Vorsitzender des Landestierschutzverbandes, denn die Jäger lehnen jeden noch so kleinen Vorstoß das althergebrachte Landesjagdgesetz zu ändern, stoisch ab.
Fünf Kernforderungen sollen Tier- und Naturschutz stärken
Stuttgart – Das neue Landesjagd- und Wildtiermanagementgesetzes (LJWmG) wird von BUND, NABU, Landestierschutzverband und Ökologischem Jagdverband begrüßt, müsse an einigen Stellen aber noch nachjustiert werden. In einer gemeinsamen Stellungnahme legen die Verbände ihre Kernforderungen zum ersten Entwurf des LJWmG dar: „Viele Punkte konnten wir nur mit Bauchschmerzen mittragen, aber wir sehen den Entwurf als einen Kompromiss an, der im Vergleich zum alten Gesetz viele Verbesserungen beinhaltet“, sagten die Verbände auf der Landespressekonferenz am heutigen Montag (12. Mai).
Tierschützer fordern dazu auf, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen Unzählige Wildtiere sterben alljährlich durch Mähmaschinen. Tausende Jungtiere erleiden einen qualvollen Tod, weil sie statt zu flüchten, in eine angeborene Schreckstarre verfallen. Der Landestierschutzverband appelliert an Landwirte, so genannte Wildretter zu verwenden oder vor dem Mähen das Gelände gründlich abzusuchen und Brutbereiche auszulassen.
Appell des Landestierschutzverbandes: Lebendige Kaninchen sind als Osterüberraschung vollkommen ungeeignet, bunte Ostereier sollten keine Käfigeier sein und der Osterbraten - so es ihn gibt - nicht aus tierquälerischer Haltung stammen.